In fast jedem Reiseführer findet man Bilder von Gauchos, wie sie im Staub vom Rücken ihrer Pferde aus Vieh treiben. Typisch wird so ein Bild mit der Provinz Salta im Nordwesten Argentiniens verknüpft. Als ich dort kaum einen Menschen zu Pferde gesehen habe, dacht ich schon ihre Tage seien vorbei. Auch in der südlich angrenzenden Provinz Catamarca sah ich Pferde immer ohne Reiter.

Das änderte sich in der Provinz San Juan. Die meisten Gachos hatten Baskenmützen auf. In mancher Ortschaft gab es einen Pferdeparkplatz und wer einmal eine Jugendgang gesehen hat, in der sich die Berittenen zu einem Mopedfahrer hinunterbeugen, versteht, warum das Statussymbol in diesen Gegenden der Gaul ist. Auch in der Provinz Mendoza sah ich Menschen zu Pferde.

Pferdeparkplatz: Playa del Caballos

Überrascht hat mich dann auf der Reise nordwärts, nur eine Provinz südlich von Santiago de Chile, ebenso Gauchos zu begegnen. In fast jedem Ort mittlerer Größe gab es einen Rodeoplatz und man sah in traditionellem Chick gekleidete Reiter. Hier hatten sie flache Gauchohüte auf. Ihre Pferde bewegten sich in einem energiestrotzend tänzelnden Schritt. Mir schien hier der Gaucho kein Viehtreiber, sondern eher Kulturträger zu sein, der im Sonntagsstaat ausreitet. Ein Bild für Götter.

Alle Altersgruppen vertreten

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