Unruhige Zeiten

In Lima brodeln zwei Konflikte. Der lautere ist der der kommunalen Angestellten. Jeden Tag bringen sie in Sprechchören ihre Forderung nach Beachtung ihrer Rechte vor. Ich könnte mir vorstellen, dass es sowohl um die Bezahlung geht als auch um Personalabbau, wirklich verstehen kann die Parolen nicht.

Die Straßenproteste scheinen mir stark ritualisiert zu sein.

Der zweite Konflikt ist der vielleicht gefährlichere. In der letzten Präsidentschaftswahl hat zum ersten Mal im konservativen Peru ein Kandidat der Linken die Oberhand gewonnen. Er wird vor allem von der Landbevölkerung unterstützt. In Lima hat der 2021 nur knapp gewählte Präsident Castillo einen schweren Stand. Er lässt seit Wochen die Straßen und Plätze um den Regierungspalast von Polizeimilizen abriegeln. Gestern hat er Militär um sich versammelt und auf sich eingeschworen. Sie prägen seit dem, unbewaffnet, aber in Massen uniformiert auf den Plätzen rumhängend, das Straßenbild.

2 Antworten

  1. Oh je, die Peruaner sollen jetzt bloß keinen Konflikt anfangen, bevor ich komme 🤔😬

  2. Eine andere Welt, in die du eingetaucht bist. Und die dahinterstehende Geschichte von Kolonialismus und schwerem Stand für demokratische Strukturen bis heute sind auch weit weg von dem Erleben hier. Dir gute Wege und bereichernde Erlebnisse!
    Dir das richtige Stückerl Menschen- und Gottvertrauen!
    Sei herzlich gegrüßt von weit weg – auch hier ist immernoch kein Regen gefallen und nur am frühen Morgen gibt’s Luft zum tiefer atmen!
    Dei Betzala

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