Er zeigt die Geschwindigkeit an? >Wupp< weit gefehlt. Das ist die einzige Anzeige, der ich kaum Beachtung schenke.
Der Tacho ist der einzige Freund des Radlers, denn er zeigt ganz positiv an, was er alles schon geschafft hat. Das baut ihn auf, wenn die Strecke eintoenig ist, wenn der Pedaleur muede ist oder Gegenwind sein Fortkommen hemmt.
Darueber hinaus ist er eine unermuedliche Quelle fuer Zahlenspiele, die die Zeit versuessen koennen. So ueberkommt mich kindliche Freude, wenn ich zufaellig gerade auf den Tacho schaue, wenn die Kilometeranzeige auf 66,66 km springt. Noch mehr ergoetzt es mein kindliches Gemuet, wenn Kilometeranzeige und Hoehenangabe uebereinstimmen.
Ein Fahrradcomputer aendert dein Zahlenverstaendnis, denn du kannst ihn nach 40 39 anzeigen lassen. Ausserdem gibt er dir ein vertieftes Verstaendnis fuer Stufenzahlen (10, 20 …). Diese aendern ihre Bedeutung mit dem Relief der Landschaft. Im Gebirge waren 20 km „noch“ im Flachen „nur noch“. Am liebsten hab ich die Neunzgernummern. „Den Hunni zu fahren“ nenne ich dann die Taetigkeit auf den naechsten 10 Kilometern.
Je oefter „magische“ Zahlenkonstellationen auftreten, desto weniger tragen sie zum Glueck bei. So lernte ich auf ganz neue Art verstehen, warum die Gluecksspielautomaten mit ihren Scheiben, auf denen Glocken, Zitronen und Zahlen abgebildet sind immer dreifache Uebereinstimmung fordern. Auf meiner gesamten Reise kam so ein Volltreffer nur einmal in Mittelthailand vor, als ich nach 31,31 km auf 31m Meereshoehe bei 31 Grad Celsius gerade mit 31 Stundenkilometern fuhr.
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